Uns schickt der Himmel 2013

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Uns schickt der Himmel – in 72-Stunden zu einem lebendigen Sinnesgarten für das Altenheim Haus St. Elisabeth

40 Jugendliche helfen ehrenamtlich! 500 Pflanzen, 40 Kubikmeter Erde, 10 Kubikmeter Steine und jede Menge glückliche Gesichter

Bremen 14.– 16. Juni 2013: Drei Jugendliche sitzen in der Einfahrt vor dem Altenpflegeheim Haus St. Elisabeth auf dem Boden und schrubben einen großen Ton-Topf sauber. Nur ein paar Schritte weiter koffern zwei Jungen mit ihren Spaten Erde aus, im Hintergrund wird aus Holzbalken das Gestell für ein Hoch-Beet zusammengeschraubt und um die Ecke setzen drei Mädchen neue Pflanzen. Insgesamt 40 Bremer Jugendliche helfen bei der 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Sie packen mit an, damit für die Bewohner des Altenpflegeheims Haus St. Elisabeth in Bremen-Schwachhausen ein Sinnesgarten entstehen kann.

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Drei Tage lang beteiligen sich die Jugendlichen im Alter von 14 bis 27 Jahren an der Aktion unter dem Motto "Uns schickt der Himmel". Unter ihnen sind viele Pfadfinder und eine 10. Klasse der St. Johannis Schule. Louis und Chiara sind beide 16 Jahre alt und mit Eifer bei der Sache: "Motivation für mich ist, am Ende glückliche Gesichter zu sehen. Es ist einfach schön, helfen zu können", meint Chiara. Louis nickt und sagt: "Eigentlich fühlt sich das gar nicht wie soziale Arbeit an, sondern Gartenarbeit. Wir machen gemeinsam etwas mit der Gruppe und haben Spaß." Die Senioren fahren mit dem Rollstuhl oder Rollator die verschiedenen Arbeitsstellen ab und beobachten das fleißige Treiben.
Der Spaß ist den jungen Leuten anzusehen. Sie unterhalten sich über dies und das, lachen und fahren sich gegenseitig in der Schubkarre durch die Gartenanlage. Besonders begehrt sind die ungewöhnlichen Jobs. Mit dem Hochdruckreiniger das Moos und den Dreck von einer Mauer abspritzen, Hecke schneiden, Mäuerchen bauen…das kann man nicht alle Tage. Und gefeiert wird natürlich auch  mit einem Grillfest zum Abschluss.
Das erste Beet ist schon nach fünf Stunden fertig: Gepflanzt sind jede Menge Kräuter, wie Zitronenmelisse, Thymian und Rosmarin. Viele Heimbewohner können kaum noch öffentliche Parks besuchen oder auf den Wochenmarkt gehen. Für sie ist es ein Stück Lebensqualität, wenn sie im eigenen Garten Pflanzen und Kräuter sehen, fühlen, riechen und schmecken können. Damit sie sich nicht bücken müssen, entsteht u. a. ein Hoch-Beet. Ein Tischler hat mit den Jugendlichen eine Konstruktion geschaffen, an die man auch mit dem Rollstuhl ganz nah heranfahren kann.
Einige noch rüstige Bewohner beteiligen sich sogar selbst an der Aktion. "Wir sind mit dem Bulli ins Gartencenter gefahren", erzählt die Rentnerin Gisela Valentin. "Ich habe mich auch mit den Jugendlichen unterhalten Gekauft haben wir Buchsbaum, Löwenmäulchen und vieles mehr." Herr Schmidt, früher lange als Gärtner tätig jetzt als Bewohner an den Rollstuhl gebunden berät beim Auslegen der Staudenpflanzung.
Viele Blumen stammen aus Spenden von Angehörigen, Mitarbeitern und Kooperationspartnern.
Die Planung des Sinnesgartens  sowie Planung und Koordination der Aktionstage lagen bei Firma Garten und Therapie Büssenschütt www.gartenundtherapie.de

Download "Uns schickt der Himmel" (pdf, 602 KB)